Der Heimatverein Meckenheim traut sich wieder ...
Nach langer ‚Zwangspause‘ freuten sich die Mitglieder des Heimatvereins Meckenheim wieder auf eine Wanderung. Ziel war die kleine, alte Rotweinstadt mit ihren vielen alten Fachwerkhäusern aus dem 17./18. Jahrhundert in Unkel am Rhein. Mit Bus und Schiff ging es am 01.Juli 2021 trotz regnerischem Wetter über den Rhein.
Der Spaziergang startete direkt an der Uferpromenade; übrigens die einzige autofreie Rheinpromenade in unserer Gegend. Ca. 2 Stunden waren für den Rundgang durch die historische Altstadt geplant aber nicht zu schaffen! Es gibt so viele Sehenswürdigkeiten, an denen man nicht einfach vorübergehen konnte. Gleich an der Rheinpromenade beeindruckte das 1760 erbaute Freiligrathhaus, benannt nach dem Dichter Ferdinand Freiligrath. Er lebte hier von 1839-1840 und kämpfte für den Wiederaufbau des Rolandsbogens.
Einige 100 Meter weiter stand der Gefängnisturm. Er war im 16. Jahrhundert ein Teil der alten Stadtmauer. Man sagt, hier sei der junge Ludwig van Beethoven nach durchzechter Nacht aufgewacht. Von hier aus ging es in die Altstadt, vorbei am Viergiebelhaus und dem Christinenstift mit seinem wunderschön angelegten Kräutergarten. Weiter in der Innenstadt ist die Pützgasse. Am Eingang dieser Gasse wurde 1759 eine Pumpe erbaut, als Ersatz für einen Brunnen und wurde bis 1896 zur Trinkwasserversorgung genutzt. Der rheinische Name für Brunnen ist „Pütz“, daher der Name Pützgasse.
Erwähnenswert ist noch, dass hier der ehemalige Bundekanzler Willy Brandt von 1979 bis zu seinem Tod
1992 in Unkel lebte. Im zu
Ehren wurde das Willy-Brandt-Forum in Unkel errichtet.
Auch sein Vorgänger, Konrad Adenauer wohnte kurze Zeit (1935 bis 1936) in Unkel.
Wandern macht hungrig! Und ein Lob an die Gastronomie in Unkel! Gestärkt und gut gelaunt ging es
wieder Richtung Meckenheim. Es
war rundum ein gelungener Tag voller schöner Eindrücke und überwiegend ohne Maske.
© Helga Quantius, im Juli 2021