Kapelle und Linde auf dem Stephansberg

Besuch bei Marc Chagall und dem ZDF

Fahrt nach Mainz

Am 21. April machten sich bei strahlendem Frühlingswetter 48 Mitglieder des Heimatvereins auf den Weg nach Mainz. Ziel waren die Stefanskirche mit ihren berühmten Fenstern von Marc Chagall und das Sendezentrum des ZDF.

ZZwei Führerinnen erklärten zunächst die Geschichte der Kirche St. Stefan, die 990 durch Erzbischof Wlligis als Gebetsstätte des Reiches erbaut wurde, wahrscheinlich im Auftrag der Kaiserin Theophanu. Sie ist vor allem durch die weltberühmten Glasmalereien von Marc Chagall bekannt, die dieser als Zeichen christlich- jüdischer Aussöhnung erschaffen hat. Besuch bei Marc Chagall und dem ZDF

Es ist dem unermüdlichen Einsatz des früheren Pfarrers von St. Stefan, Monsignore Klaus Meyer, zu verdanken, dass die Tradition als Friedenskirche heute wieder fortgesetzt wird. Der Eintritt in die Kirche war das besondere Erlebnis, man befand sich in einem hohen Raum, der von einem leuchtenden Blau durchflossen war. Blau war die bevorzugte Farbe von Marc Chagall, und seine Fenster im Chor der Kirche erstrahlten in allen Blautönen. Mit den dargestellten biblischen Gestalten und Ereignissen hätte man sich mehrere Stunden beschäftigen können.
Besuch bei Marc Chagall und dem ZDF Kirche St. Stefan

AAber der zweite Teil der Fahrt lockte, um 12:30 Uhr wurde die Gruppe beim ZDF erwartet. Pünktlich öffnete sich das Tor, und der Bus konnte vor dem Hauptgebäude halten, um seine Gäste zu entlassen. Ein Gästeführer stand bereit, um die Besucher in Empfang zu nehmen und sie zunächst einmal zur Kantine zu geleiten, schließlich war Mittagszeit. Ein reichhaltiges Essensangebot ließ keine Wünsche offen, doch wer insgeheim gehofft hatte, vielleicht die eine oder andere aus dem Fernsehen bekannte Persönlichkeit zu sehen, der wurde enttäuscht. Die Aufklärung dieses Umstandes erfolgte bei der anschließenden Führung: Ungeschminkt und „ in Zivil“ erkennt man niemanden!
Besuch bei Marc Chagall und dem ZDF  - hier im aktuellen Sportstudio

Zügig ging es dann von Studio zu Studio, wo man die moderne Technik erklärt bekam, und manch einem beim Anblick der riesigen Scheinwerfer- und Beleuchtungsanlagen im wahrsten Sinne des Wortes ein „ Licht aufging“.
Fernsehgarten Fahrt nach Mainz ZDF
Man hatte Gelegenheit, hinter die Kulissen zu schauen, und viele werden die abendlichen Nachrichtensendungen und Talkshows jetzt mit anderen Augen betrachten. Umfassend wurde die Verteilung der einzelnen Studios über die Republik erläutert und die Verwendung der Finanzmittel, u.a. auch unserer Rundfunk- und Fernsehgebühren, dargelegt. Zwei Stunden vergingen wie im Flug, man hätte dem unglaublich eloquenten Referenten und seinem humorgewürzten Vortrag gerne noch länger zuhören mögen. Aber es wurde Zeit, der Bus wartete, und auf der Herfahrt hatten einige Staus auf der Gegenfahrbahn Verzögerungen angedroht. Bei immer noch strahlendem Sonnenschein wurde die Rückfahrt angetreten, nach aller Technik konnte man sich nun an der verschwenderisch blühenden Natur erfreuen. Kein Stau hielt den Bus auf und die Reisenden erreichten pünktlich aber müde Meckenheim. Alle fanden, dass das ein gelungener Tag war und waren sich einig in dem Wunsch: „Weiter so“!

©Text: C. R.