Reisebericht Spreewald Juni 2013
Städtefahrt Juni
Am 16. Juni machten sich 46 Personen, Mitglieder des Heimatvereins und Gäste
Zur jährlichen Städtefahrt des Vereins auf den Weg..
Bei der Ankunft in Gera, dem ersten Punkt im Programm, strahlte die Sonne von einem wolkenlosen Himmel und stärkte
die Vorfreude. Zunächst einmal wurde den Reisenden ein üppiges thüringisches Essen serviert, Thüringer Rostbratwurst
und Rostbrätel satt.
Danach warteten zwei Stadtführer auf ihr Publikum und führten in 11/2 Stunden durch die Stadt Gera.
Wer hier nur graue, sozialistische Hinterlassenschaft erwartet hatte, wurde schnell eines Besseren belehrt. 1237 erstmals erwähnt,
hat sich die Stadt an der Weißen Elster über die Jahrhunderte zu einem Zentrum für Maschinenbau und Textilindustrie
entwickelt. Zahlreiche, prächtige Häuser und Industriebauten zeugen von Reichtum und feinem Kunstsinn der Bürger.
Nach drei überaus interessanten Stunden, wurde die Reise Richtung Osten fortgesetzt.
Das Hotel in Spremberg an der Spree
erfüllte alle Wünsche, sogar der Bürgermeister ließ es sich nicht nehmen, die Gäste zu begrüßen.
Für den zweiten Tag der Reise standen die Städte Bautzen und Görlitz auf dem Programm. Der Name
Bautzen ist ja leider etwas belastet,
und so mögen bei manchem der Reiseteilnehmer Vorurteile bestanden haben. Diese Sorgen waren umsonst!
Die Stadt präsentierte sich sonnendurchflutet,
mit einer Fülle von schönsten Barockhäusern, dass man nur noch staunen mochte.
Bautzen ist wirklich
ein Städtekleinod erster Güte, und seine Geschichte
so interessant und abwechslungsreich, man könnte Tage in der Stadt verbringen und immer Neues entdecken.
Der Mittagstisch war
in einem sorbischen Restaurant gedeckt, und das vorzügliche Essen wurde begleitet durch Berichte über
die Geschichte der Sorben,
die sicherlich manch eine Wissenslücke füllten.
Der Nachmittag war für Görlitz vorgesehen, man war gespannt. Die östlichste Stadt Deutschlands
mit ihrer Grenze zu Polen gehört gewiss zu den schönsten
Städten Deutschlands Die prächtigsten Renaissancehäuser sind hier versammelt,
die Stadt gilt als eine der bedeutendsten Anlagen dieser
Stilrichtung, aber man kann auch Deutschlands größtes Gründerzeitviertel bewundern.
Die Vernachlässigung aus sozialistischer Zeit der
denkmalgeschützten Gebäude ist fast vergessen. Hervorzuheben ist auch das Engagement
der Bürger im kulturellen Austausch mit den polnischen Nachbarn.
Der dritte Reisetag stand unter dem Motto: Spreewald.
Zunächst wurde die sorbische Stadt Cottbus angefahren,
die neben einigen schönen, historischen Bauwerken das
Bild einer Stadt der ehemaligen DDR vermittelt, mit monumentalen Wandmalereien,
großzügig angelegten Straßen und Plätzen und bedrückenden Plattenbauten.
Sie kann ihren strahlenden Schwestern nicht das Wasser reichen,
war aber trotzdem ein interessanter Programmpunkt.
Die anschließende Fahrt
in den Spreewald begeisterte alle. Bei schönstem Wetter starteten
zwei der traditionellen Spreekähne in das Museumsdorf Lehde,
wo man sich über bürgerliches Leben im Spreewald informieren konnte.
Durch die noch sehr schnell fließende Spree wurde die Kahnfahrzeit
etwas abgekürzt, und es blieb ausreichend Zeit für ein Abendbuffet
mit „Spreewälder Spezialitäten“, verbal gewürzt und musikalisch
untermalt durch zwei Spreewälderinnen. Ein gelungener Ausklang eines schönen Tages.
Die Heimreise führte über die alte Domstadt Naumburg und hier natürlich
in den Dom. Kundige Führerinnen berichteten über die Geschichte
dieses jahrhunderte alten Bauwerkes, und wer noch aufnahmefähig war,
erfuhr alles über die Bedeutung der Gesichtsausdrücke
der Stifterfiguren und den Faltenwurf ihrer Gewänder.
Ein besonders
schmackhaftes Essen in einer historischen Schmiede
rundete den Besuch in Naumburg ab.
Auf der Heimreise fuhr der Bus
wie immer ruhig und ohne Störungen, nur unterbrochen
durch die vom Gesetzgeber und dem Fassungsvermögen der Blasen bestimmten
Rasten heim nach Meckenheim.
Der Dank gilt wieder Herrn Peter Brunn, für die vorzügliche Planung und Durchführung der Reise und wir sagen ihm nach altem Heimatvereinsbrauch dankbar. „ Weiter So!“ (©Heimatverein Meckenheim e. V., Frau Christiane Rudloff)