Kapelle und Linde auf dem Stephansberg

Der Heimatverein Meckenheim – 47 Jahre im Einsatz für unsere Stadt

Stele in der Uhlgasse
Stele in der Uhlgasse
Plakat Burgenfahrt vom 21.9.75
Plakat von 1975
Besuch der Burgen um Meckenheim
Brunnen auf dem Dorfplatz in Merl
5000 DM Spende für den Dorfbrunnen
Die Instandsetzung des Glockenspiels am Neuen Markt im Jahr 2011
Plakat weihnachtliche Musik
zur Marktzeit
mit dem Fahrgastschiff Moby Dick zum Kölner Zoo
Eltern mit Kindern sowie Großeltern
mit Enkeln im Kölner Zoo

1973, im Gründungsjahr des Vereins, hatte die Stadt Meckenheim schon turbulente Jahre erlebt und befand sich mitten in der Entwicklung zu einer neuen Stadt von angestrebten 25000 Einwohnern. Die Entstehung großer Neubaugebiete führte zu einer rasanten Zunahme der Bevölkerung. Gleichzeitig hatten sich die Grünanlagen der Altstadt immer mehr reduziert und historische Bauten verschwanden infolge der rasanten Entwicklung. So nahm langsam bei einer Anzahl „Altmeckenheimern“ die Idee, einen Heimat und Verschönerungsverein für Meckenheim zu gründen, Gestalt an. Am 26.09.1973 war es dann so weit. Zu den Gründungsmitgliedern zählten neben dem Initiator und ersten Vorsitzenden Manfred Schaefer, seine Ehefrau Hiltrud Schaefer sowie die Herren Hans Velten, Leo Breutigam, Willi Piel, Franz-Josef Weyer und Hubert Josef Spilles. Man machte sich schnell an die Arbeit und durch die Unterstützung der Baumschulen Fey, Herr, Ley, Spilles und Wolber konnten viele geplante Begrünungsaktionen in Angriff genommen werden.

Wie in den Jahren von 1974 bis 1977 die baumchirurgische Sanierung der alten Kastanie auf dem Stephansberg mit Neugestaltung und Bepflanzung der gesamten Grünanlage sowie die Erstellung und Verwirklichung der gärtnerischen Planung der Swistbachaue einschließlich der Stiftung von Solitärbäumen. Diese grüne Lunge mitten in der Stadt lädt besonders heute zur Erholung ein. Auch der damalige Stadtdirektor Johannes Vennebusch unterstützte den noch jungen Verein. Außerdem befasste sich der Verein mit der Anpflanzung von Straßenbäumen, einem Baumkataster für Meckenheim, einem Spielplatzplan für Ersdorf sowie der Aufforstung einer ehemaligen Kiesgrube. Der erste Preis in einem Umweltschutzbewerb war der Lohn für das Engagement des Vereins bei der Pflege von Biotopen.
Schnell hatten sich auch viele Neubürger in den Verein integriert und Persönlichkeiten wie Prof. Dr. Ulrich von Hehl, Prof. Heinz Komnick und Dr. Wilhelm Piepers sorgten für das hohe Niveau der Vorträge und Exkursionen.

Auch in den folgenden Jahren engagierte sich der Verein mit erheblichen Geldspenden und persönlichem Arbeitseinsatz bei der Verschönerung der Stadt sowie für den Erhalt ihres historischen Erbes. Und auch heute fühlt sich der Verein dieser Tradition verpflichtet. So entstand im Laufe der Jahre eine lange Liste sichtbarer Zeugnisse der Vereinstätigkeit. Hier eine kleine Auswahl: Spende von 1000 DM für den Erhalt der Kapelle auf dem alten Friedhof an der Bonner Straße, Initiierung und Planung des Mahnmals am Synagogenplatz, Aufstellung zweier Tafeln mit historischen Stadtplänen im Bereich der Hauptstraße, Herausgabe des Bildbandes „Meckenheim – Wie es war“ von Manfred Schaefer und Prof. Dr. Ulrich von Hehl, Umbenennung der Mehrzweckhalle der Stadt Meckenheim in Jungholzhalle durch eine entsprechende Eingabe des Heimatvereins, Errichtung der Töpferstele mit Sitzbänken einschließlich Bepflanzung sowie Planung und Bepflanzung der Nördlichen Swistbachaue (15800 DM), Spende von 10000 DM an die St. Sebastianus-Schützenbruderschaft für den Wiederaufbau der abgebrannten Schützenhalle, Rekonstruktion eines Aquäduktpfeilers der römischen Wasserleitung bei Lüftelberg (54000 DM), Spende für den Brunnen auf dem Dorfplatz in Merl (5000 DM), Restaurierung eines Bildstocks in Ersdorf (13000 €), 5000 € Spende an die Dorfgemeinschaft Lüftelberg für das Mühlrad an der Lüftelberger Burgmühle und Wiederherstellung des durch Vandalismus zerstörten Weißen Kreuzes an der Adendorfer Straße, welches allerdings schon nach zwei Wochen einem erneuten Akt der Zerstörung zum Opfer fiel. Das neuste Projekt ist die Herausgabe eines Bildbandes über Meckenheimer Wegekreuze, Bildstöcke und Kapellen. Zusätzlich werden Informationstafeln an historischen Orten und Gebäuden in Meckenheim aufgestellt (z.B. Jüdischer Friedhof, Stephanuskapelle) und Straßenschilder mit erklärenden Zusatzschildern versehen.

Die Instandsetzung des Glockenspiels am Neuen Markt im Jahr 2011 mit Kosten von 14000 € entwickelte sich zu einer Großaufgabe die Dank vieler engagierter Spender und der Hartnäckigkeit des heutigen ersten Vorsitzenden, Herrn Meinolf Schleyer, als Erfolgsgeschichte endete. Inzwischen sorgt der Heimatverein auch für die Betreibung dieses Musikinstruments und richtet zusammen mit Musikschaffenden aus Meckenheim regelmäßig Konzerte mit und an dem Glockenspiel aus und sorgt so für eine neue Aufenthaltsqualität im Bereich des Neuen Marktes.

Ein wichtiges weiteres Standbein des Vereins sind die seit seinen Anfängen durchgeführten Wanderungen und Exkursionen in die nähere und weitere Umgebung von Meckenheim. Gerade in letzter Zeit wird diese Art der Freizeitbeschäftigung, das Erwandern der Heimat, auch wieder bei jungen Leuten immer beliebter. Die einmal im Jahr durchgeführte mehrtägige Vereinsreise wird dank sorgfältiger Planung und abwechslungsreicher Ziele von den Mitgliedern so begeistert angenommen, dass sie meist schon kurz nach Bekanntgabe des Termins ausgebucht ist. Bei der Ausrichtung von Ausstellungen über historische Themen hat der Verein in letzter Zeit erfolgreich Neuland betreten. Ausstellungen über „Römerschätze in Meckenheim-Die Toten an der Adendorfer Straße und ihre Grabbeilagen“, den jüdischen Friedhof und jüdisches Leben in Meckenheim sowie über den in Meckenheim geborenen bekannten Theologen und Dogmatiker Prof. Dr. Matthias Joseph Scheeben fanden bei den Besuchern großen Anklang.

Im Jahr 2012 erweiterte der Heimatverein sein umfangreiches Jahresprogramm und bot in der Ferienzeit Ausflüge für die ganze Familie an. Dies wurde begeistert aufgenommen und so machten sich diesmal eine große Anzahl Eltern mit Kindern sowie Großeltern mit Enkeln auf, um mit dem Fahrgastschiff Moby Dick zum Kölner Zoo zu fahren.

Die Eine Herausforderung der nächsten Jahre wird die Anpassung des Veranstaltungsprogramms auf den demographischen Wandel sein. Hierfür wurden vom Vorstand Konzepte erarbeitet, die auch eine noch engere Zusammenarbeit mit Meckenheimer Vereinen zum Ziele haben.